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FOLGE 13 - CAMPUS INSIGHTS MV - STUDIEREN MIT MEERWERT.

Teaser:

Der Studiengang ist eigentlich alles andere als normal.
Also, um sich das mal so vorzustellen, die HMT ist halt wirklich so ein Mini-Hogwarts.
Da gibt es den besten Vöner, den ich je gegessen habe.

 

Lena: Moin und herzlich willkommen zum Podcast Campus Insights MV Studieren mit Mehrwert.

Toni: Hier sind wieder Toni und Lena und wir begrüßen euch mit einer neuen Folge, nämlich Folge 13. 13, sagt man ja, ist eigentlich so eine Unglückszahl, aber für uns ist es eine super Zahl wie jede andere, denn wir haben immer eine tolle Folge für euch.

Lena: Yes, du hast recht, bei uns geht es heute nämlich um die HMT, die Hochschule für Musik und Theater in Rostock und wir werden uns mal das Lehramtsstudium an der HMT genauer anschauen.

Toni: So ist es.

Lena: Aber vorher blicken wir wie immer noch mal kurz zurück auf die letzte Folge. Da hatten wir Angelique und Professor Leander Marquard von der Hochschule Stralsund bei uns zu Gast und die beiden haben mit uns ihre Insights zum Studiengang Motorsport Engineering geteilt.

Toni: Und vor der Folge wussten wir noch nicht mal, dass man so was studieren kann.

Lena: Ja, genau. Aber dank unseren Gästen wissen wir jetzt Bescheid und können euch die Folge, wenn ihr sie noch nicht gehört habt, echt ans Herz legen.

Toni: Und zu dieser Folge haben wir auch wieder Feedback von euch bekommen. Leon hat uns eine Instagram DM geschrieben. Er ist Motocrossfahrer, heißt die letzte Folge war quasi wie für ihn gemacht. Er hat sich ganz besonders über den Input von Angelique und Leander zu den drei Racingteams und der Hochschule Stralsund gefreut. Danke Leon, das fanden wir auch echt cool.

Lena: Schreibt uns doch auch gerne mal, natürlich immer gerne Feedback zum Podcast, aber auch eure Themen aus Universität und Hochschule, spannende Projekte oder Forschung, an denen ihr mitwirkt und alles zum Thema Studieren in MV, was wir und unsere Zuhörer und Zuhörerinnen sonst noch wissen sollten. Das geht am besten mit einer Instagram-DM an den Account studierenmitmeerwert. 

Toni: Alles klein und zusammengeschrieben und mit doppelt e wie das Meer.

Lena: Oder mit einer Markierung in einem Beitrag oder in einer Story mit dem Hashtag studierenmitmeerwert oder mit dem Hashtag campusinsightsmv. Die Kontaktmöglichkeiten stehen wie immer in den Shownotes.

Toni: Jetzt geht es aber erstmal richtig los mit unserem heutigen Thema. Vielleicht erinnert ihr euch ja noch an Folge vier? Da hatten wir Joris zu Gast im Podcast, der Gesang an der HMT studiert und uns von seinem Leben als Student in Rostock berichtet hat. Falls ihr euch daran nicht mehr erinnert oder die Folge einfach noch nicht gehört habt, jetzt für euch einmal alles, was man zu Rostock wissen muss zusammengefasst:

 

Der 30 Sekunden Hoodcheck

 

Lena: Rostock, größte Stadt in MV und direkt an der Ostsee. Studiengänge der HMT künstlerisch, pädagogisch und wissenschaftlich im Bereich Musik, Gesang, Schauspiel, Musikwissenschaft, Lehramt Musik und Lehramt Theater. Praktisches Studium mit Auftrittsgarantie. Die HMT hat viele Kooperationen mit Theatern, Orchestern und Schulen. Top-Betreuung mit Einzelcoachings und Kleingruppen.

Toni: Und noch was fürs Auge: Das Hochschulgebäude ist ein denkmalgeschütztes ehemaliges Franziskanerkloster. Das hat richtig Stil.

Lena: Noch mehr Infos ganz in Ruhe zum Nachlesen findet ihr über unseren Link in den Shownotes. So, und jetzt wollen wir natürlich noch mehr über die HMT hören, und zwar von unseren beiden Gästen.

Toni: Hallo Janne Heleen Nieuwstraten und David Scholz!

Lena: Herzlich Willkommen im Podcast, ihr beiden. 

Janne: Hallo!

David: Hi.

Lena: Schön, dass ihr da seid. Wir wollen euch erstmal vorstellen und haben dazu mal geschaut, was das Internet so über euch weiß. Janne, du bist die Erste. Du studierst Lehramt Theater an der HMT und gleichzeitig auch an der Universität Rostock. Wie das zusammenhängt, erklärst du uns nachher noch. Vor dem Studium 2019 warst du in Neuseeland reisen. Und wir haben herausgefunden, dass du auch an der Universität Gent?

Janne: Ja!

Lena:  Also in Belgien studierst oder studiert hast. Was hat es damit auf sich?

Janne: Also jetzt zu Gent - da habe ich Erasmus gemacht. Tatsächlich vor einem Jahr. Und das war super cool. Das war tatsächlich auch dann “Erasmusstadt des Jahres”. Das war eine richtig coole Erfahrung. Und jetzt bin ich aber wieder in Rostock, und da habe ich auch Theater und Bio gemacht. 

Lena: Cool.

Toni: Ansonsten haben wir aber nichts weiter über dich rausgefunden. Also, wenn du noch was ergänzen willst, bitte jetzt.

Janne: Das ist eine gute Frage. Nee, eigentlich ... Ich glaube das, was mich am meisten gerade ausmacht, das ist wirklich das Studium, Theater und Bio. Und genau ich war in Neuseeland und in Sri Lanka nach dem Abi und habe auch Interrail gemacht. Also ein Jahr lang einfach paar random Sachen und dann das Studium angefangen.

Lena: Sehr gut, dann kommen wir jetzt zu dir David. Du studierst auch Lehramt Theater an der HMT und du belegst, wie Janne für dein Lehramtsstudium auch Kurse an der Uni Rostock in Bio. Du bist aber schon fast fertig und unterrichtest schon an zwei Schulen, haben wir herausgefunden. Und wenn man dich googelt, findet man außerdem ganz viel zu einem Theaterstück, in dem du mitgespielt hast. Das hieß “Vaterlos”. Den Link zum Youtubevideo haben wir für unsere Zuhörer:innen in die Shownotes gepackt. Dann könnt ihr euch David mal in action angucken. Und was wir noch herausgefunden haben: Ihr beide habt zusammen 2023 die OZ-Weihnachtsgala in der HMT moderiert. Da haben Studierende von eurer Hochschule zwei Konzerte für den guten Zweck gegeben.

David: Das ist richtig!

Toni: Ihr habt also beide schon Moderationserfahrung, was uns hier natürlich zugute kommt.

Janne: Das war auch die erste Moderationserfahrung.

Toni: Erfahrung ist Erfahrung! Möchtest du noch was ergänzen?

David: Ja, tatsächlich belege ich gar keine Kurse mehr an der Universität Rostock. Da bin ich tatsächlich nicht mehr eingeschrieben, weil ich da meinen Abschluss im letzten Februar schon gemacht habe. Deswegen unterrichte ich schon und beende jetzt tatsächlich an der HMT nächste Woche mein Studium. Ja.

Lena: Herzlichen Glückwunsch schon mal!

David: Danke. 

Lena: Okay, vielen Dank euch beiden für die Vorstellung. Dann geht es jetzt richtig los. Zuerst haben wir eine ganz grundlegende Frage. Und zwar haben wir uns gefragt: Wie passt Theater in den Schulunterricht? Also steht das im Lehrplan? Und gehört das zum richtigen Unterricht? Weil ich habe in der Schule zum Beispiel nachmittags immer Theater-AG gehabt, aber das war halt kein Fach, sondern das war so mein Hobby. Wie ist das bei euch so? Klärt uns mal bitte auf.

David: Willst du oder soll ich?

Janne: Ja, also ich vielleicht so erstmal die eigene Erfahrung. Bei mir war das damals auch kein Unterrichtsfach. Ich habe das dann zufällig, also diesen Studiengang durch meine Mutter entdeckt. Die hat den eigentlich entdeckt und ich glaube, hier wird das gerade voll das Ding. Also es wird jetzt viel mehr. Ich glaube, da weißt du David, wahrscheinlich mehr darüber, aber voll viel an den Schulen eingeführt und bei manchen ist es jetzt schon Pflichtfach, bei manchen Wahlpflicht also nicht mehr nur noch eine AG, was super cool ist. Willst du vielleicht noch ergänzen?

David: Ja, also seit 2019 gibt es den Studiengang Lehramt Theater und seit diesem Jahr gibt es auch das Fach tatsächlich wieder als oder soll es geben als reguläres Unterrichtsfach an so vielen Schulen wie möglich. Das heißt, dass es in der Stundentafel ganz normal auftaucht neben Musik und Kunst, also in diesem künstlerischen Bereichszweig, was es früher auch schon mal gab, dann leider durch den Lehrerinnen- und Lehrermangel eingestampft werden musste und jetzt wieder gerade im Kommen ist. Und seit zwei Jahren gibt es dafür auch für jede Schulart, ich glaube seit zwei Jahren einen richtigen Lehrplan, wo das richtig ganz klar strukturiert ist: Welche Kompetenzen sind die Schlüsselkompetenzen in welcher Klassenstufe? Welche Themen sind als Ideenvorschlag für die jeweiligen Klassen, damit wir als Lehrkräfte dann halt auch einen kleinen Inhaltspunkt haben, was wir aus dem Studium wann am besten anwenden können. Da haben sich dann auch sehr viele jetzige Lehrerinnen und Lehrer zusammengesetzt, die diesen Lehrplan auch zusammen entworfen haben und somit dann eine Mischung aus der Praxiserfahrung der Lehrerinnen und Lehrern sowie der Theorieerfahrung, der der Uni sozusagen zusammen gekommen ist.

Lena: Ja, spannend!

Janne: Auch super cool ist noch zu sagen, dass wir gerade so voll, so mittendrin stecken. Also man kriegt so voll mit hinter den Kulissen, wie das gerade so aufgebaut wird. Und gerade jetzt auch David, der so also kriegt so viel Verantwortung jetzt auch schon so an der Schule. Einfach weil es nicht so viele Leute gibt, die das unterrichten können. Und es soll natürlich mehr Lehrkräfte dafür geben in der Zukunft. Und irgendwie wird uns so voll mitgeteilt, was für ein wichtiges Fach das ist. Und ich glaube, das wird halt immer mehr und wir sind so voll da so mittendrin. 

David: Ja, absolut.

Janne: Das ist echt cool.

Toni: Ich kenne das auch noch aus der Schule, da war es bei uns aber auch Wahlpflicht. Das hattest du, glaube ich, gesagt Janne. Ich war an einem Musikgymnasium und da ist das auch total im Kommen gewesen. Das war ganz viele Jahre ganz wenig nur besucht, aber jetzt immer mehr, immer mehr. Und es wird immer voller. Und ich glaube, es gibt mittlerweile schon drei einzelne Theaterkurse als Wahlpflicht, weil es so überfüllt ist. Wir schlagen den Bogen zu euch jetzt, und zwar ganz simpel. Wart ihr schon immer Theater begeistert oder wie kamt ihr dazu, dass ihr gesagt habt: So, jetzt Theater mache ich jetzt.

Janne: Also bei mir war es so, ich habe genau auch nur in der Theater AG gespielt, also in so einer kleinen Gruppe. Das waren einfach Freiwillige an meiner Schule damals und das hat mir richtig viel Spaß gemacht. Ich habe aber nie darüber nachgedacht, eigentlich so das weiter zu machen, fand aber insgesamt immer so alles, was mit Kunst, was Künstlerisches war, fand ich immer super cool. Eigentlich wollte ich aber Bio studieren und als ich eben im Ausland war, hatte meine Mutter diesen Studiengang gefunden und meinte so: Ist das nicht voll cool? Und dann war ich so: Ja, stimmt, das könnte wirklich voll cool sein. War da sogar eigentlich noch gar nicht so überzeugt vom Lehrerinnen-Sein, aber so mit den Schritten, die ich gerade mache, also wir gehen jetzt mittlerweile auch echt viel in die Schule und wir sammeln richtig viele praktische Erfahrungen, finde ich es halt super cool und es ist halt einfach also ein echt super cooles Fach, also auch Bio. Ich habe für beide Fächer echt so ganz viel Liebe. Und ja, eigentlich kam dann erst im Studium so richtig diese Leidenschaft dafür, glaube ich. Also es war einfach Glück.

Toni: Ja, cool.

David: Bei mir war das tatsächlich ganz anders, weil schon als Kind im Hort und in der Schule war ich immer Bühne, Bühne, Bühne und ich will da drauf und ich will was machen, auch als ganz kleines Kind. Es gibt total tolle Aufnahmen von mir zu Weihnachten, wo ich einfach mit vier Jahren irgendeine Show hingelegt habe und irgendwann neben Hort so Märchen spielen und so hat meine Mutter mich dann mal für ein Krippenspiel bei uns in der Stadt angemeldet. Und das Gute war oder der Zufall wollte es, dass die Leitung des Krippenspiels eine Theaterpädagogin aus dem Stadttheater in Senftenberg war. Da wo ich herkomme, aus der Gegend. Und die hat dann gesagt, sie würde gerne, dass ich in ihrem Jugend-Kinder-Ensemble mit dazukomme. Und da bin ich dann mit neun Jahren dazu gekommen und seitdem war ich dann, bis ich diesen Ort verlassen habe oder diese Umgebung verlassen habe, dort und mit 15 hat mich dann dort in einer Inszenierung, das war auch ein Weihnachtsmärchen, was wir dann auf die Bühne gebracht haben, das war “Der Soldat und das Feuerzeug” hat mich eine Schulleitung einer Privatschule gesehen. Die war da mit ihrem Sohn und meine Mutter kannte diese Frau, weil meine Schwester in der gleichen Klasse war wie ihr Sohn und die haben sich dann darüber unterhalten. Und da hat meine Mutter dann nur gesagt: Mensch, das ist mein Sohn. Und dann kam durch diesen Kontakt die Anfrage, ob ich denn Lust hätte, mit meinen 15 Jahren eine Gruppe von Erst- und Zweitklässlern ans Theater zu bringen und da eine AG zu leiten. Und das habe ich dann einmal die Woche gemacht und seitdem war klar, ich möchte sehr gerne nicht mehr selbst auf der Bühne spielen, sondern die Erfahrung mit der Gruppe, gemeinsam durch Übungen, durch Spiele etwas zu kreieren. Es war so ein Stolzmoment und der hat einfach süchtig gemacht.

Lena: Das klingt schön.

Toni: Wirklich schön. Da ist ja quasi wirklich dein Wunsch oder dein Traum komplett wahr geworden. Jetzt damit, mit dem, was du machst. Das ist wirklich toll.

Lena: Ein richtiges Match!

David: Ja, absolut.

Toni: Jetzt wissen wir also: Wieso Theater, wieso Lehramt. Und jetzt wollen wir noch wissen, wieso Rostock? Also, was hat euch nach Rostock gezogen? Wie seid ihr dahin gekommen?

Janne: Also, ich glaube, so die langweiligste Antwort, aber auch einfach die wahrste ist halt einfach: das Meer. Aber halt auch der Studiengang, den gibt es ja einfach nicht so viel. Und ich wäre eigentlich wirklich gerne weiter weg von zu Hause gegangen. Ich komme aus Schleswig-Holstein und es war eigentlich mein Plan, wirklich mal alleine zu sein und das es nicht so einfach ist, wieder zurück nach Hause zu fahren. Aber das hat sich jetzt einfach so ergeben. Also man muss natürlich auch erst mal das Glück haben, überhaupt in diesem Studiengang zu sein, also ich sehe das wirklich als ein super großes Privileg und ja, dadurch war dann halt Rostock irgendwie eindeutig und ich finde die Stadt auch einfach super toll. Also ja, ich würde es nicht eintauschen wollen.

David: Absolut. Also kann ich mich total anschließen. Es ist tatsächlich die erste Entscheidung war nicht wegen der Lage, sondern wirklich wegen des Studiengangs. Ich habe mich auch nur an zwei Unis beworben, wo es möglich war, dieses Fach auch zu studieren. Als ich mich aber beworben habe, gab es dieses Fach als Hauptfach sozusagen noch nicht. Da gab es das erst als Beifach und ich hatte dann das Glück, auch als erster Jahrgang in dieses Studienfach mit reinzurutschen 2019. Deswegen ist auch diese Differenz zwischen Bio und Deutsch, was schon fertig ist und Theater noch so groß. Das sind halt zwei Jahre. Aber wie du schon sagst, dieses Privileg, in diesen Studiengang aufgenommen zu werden und in den Kosmos der HMT reinzurutschen, das ist wirklich nicht nur Glück. Das ist toll. Es ist ja, ich weiß nicht, wie man das beschreiben kann.

Janne: Um sich das mal so vorzustellen, die HMT ist halt wirklich so ein Mini-Hogwarts und ich weiß auch noch an meinem ersten Tag, bin ich dann da rein und dann hat irgendjemand auch so Lieder gespielt, also auf dem Klavier und es klang alles so cool. Dann laufen alle durch diese Gänge durch und es ist super belebt. Man erkennt dauernd wieder die gleichen Gesichter. Wir sind nur, ich glaube ungefähr 50 Leute oder so im Studiengang. Also wirklich richtig so Family. Und das ist einfach ein Traum.

David: Und dadurch, dass es so Family ist, weil wir ja, es sind fünf Jahre mit 50 Leuten, also ist jetzt nicht ein Studienjahr mit 50 Leuten, wir sind maximal zwölf pro Studienjahr. Wenn ich das jetzt richtig im Kopf habe, das macht ja ganz, ganz, ganz viel aus in der Selbstfindung. Vor allem für Menschen, die sehr, sehr jung zu uns kommen, in dieses Fach sozusagen, weil wir eine große Mischung haben von Leuten, die fangen an mit 18 und Leuten, die fangen an mit Ende 20, was halt total spannend ist, weil dieses kleine Gefühl gibt wieder das Gefühl von wir sind eine Klasse, wir gehören zusammen und dadurch passiert halt ganz viel in der Dynamik. Und das hat mir das Lernen gemeinsam viel mehr erleichtert, als mit 400 anderen Leuten in einem Saal zu sitzen, was ich aus Bio kenne. Aber trotzdem hat beides so seinen Charme.

Janne: Ich wollte auch gerade sagen, ich finde die Kombi so cool, weil ich kann halt in den Hörsaal gehen und so richtig dieses typische Uni-Leben führen und dann die Vorlesung skippen, weil ich dann irgendwie noch zu lange feiern war. Aber bei der HMT ist es halt so, dass es einfach noch mal was ganz anderes. Also ich finde gerade die Kombi cool. Ich glaube, hätte ich nur das eine oder nur das andere, dann würde ich das andere halt vermissen.

Lena: Ja zwölf ist natürlich auch echt wenig. Also ich glaube wir waren bei uns immer so um die 40 bis 50 und das hatte ich schon als sehr angenehm so im Gefühl, in der Vorlesungen zu 40 zu sein. Dann waren wir in den Übungen vielleicht auch so 15 und das fand ich schon richtig super. Aber immer zu zwölf zu sein, das ist ja noch kleiner als eine Schulklasse, das ist ja schon so ein, ich weiß nicht, so ein Freundeskreis, eigentlich so halb.

David: Ja, das liegt vor allem daran, dass wir ja auch Einzelunterricht bekommen. Also wir haben Stimmbildung Einzelunterricht und Gesang Einzelunterricht und dass wäre einfach nicht stemmbar, wenn wir über 20 Leute wären, weil wir für unseren Studiengang auch nur zwei Sprecherzieherinnen haben und einen Gesangslehrer und das wäre dann einfach vom vom Verhältnis nicht so passend. Und das ist halt gerade das Schöne an diesem Studiengang und auch an der HMT, dass halt der Einzelunterricht stattfinden kann, dass wir überhaupt Einzelunterricht bekommen. Das ist ja nicht normal, Einzelunterricht zu bekommen, vor allem über solche lange Zeit.

Janne: Ja, ja, das stimmt. Also man merkt auch wirklich, dass so der Fokus voll darauf liegt, dass wir als Student:innen irgendwie einen richtig großen Mehrwert haben.

Toni: Das kann ich total nachvollziehen. Ist total geil. Also ich verstehe die Begeisterung. Und jetzt meintest du schon, du würdest Rostock nicht gerne wieder hergeben, einfach so. Was würdet ihr sagen, was kann Rostock so als Unistadt? Also habt ihr so ein paar Empfehlungen, Tipps, was man unbedingt machen muss, wenn man mal da ist?

Lena: Also ihr dürft jetzt auch wirklich alles sagen von irgendwie Cafes oder von der Bib oder von Aktivitäten.

Janne: Also ich finde auf jeden Fall das Sportangebot sehr cool. Ich zum Beispiel bin wirklich ein großer Fan von Volleyball und es gibt sehr, sehr viele Hallenvolleyball-Angebote und eben halt auch den Strand, also den Sportstrand in Warnemünde. Also viele WGs von meinen Freund:innen haben ein Netz und wir bringen das dann alle mit und dann bauen wir das da auf, da ist ja genug Platz. Also für so was, finde ich, ist Rostock wirklich ein Schatz.

David: Ja, vor allem, wenn man im Sommer Geburtstag hat. Das ist ein Traum. Man setzt sich einfach an das Feuerfass, macht sein Lagerfeuer, bringt einen Kasten Bier mit und alle, die Lust haben, sind dabei. Das ist schon ganz toll. Deswegen liebe ich es, im Sommer Geburtstag zu haben in Warnemünde. Was auch eine Aktivität ist, die ich auch nicht mehr vermissen wollen würde, die auch mit dem Strand zu tun hat, ist Bernsteinsammeln. 

Janne: Stimmt, das machen wir immer!

David: Da treffen wir uns tatsächlich ab und zu mal, mit unseren UV Lampen gehen wir dann nachts nach stürmender Gischt, gehen wir dann dort am Strand entlang und finden tatsächlich, auch wenn es nur kleine Exemplare sind, immer mal wieder so ein paar. Für mich ist das immer ein total gutes Runterkommen, weil es ist dunkel, das Wasser rauscht, man kann sich unterhalten, wenn man möchte. Manchmal gehen wir auch einfach nur stumm nebeneinander her, aber wenn man mal nicht entspannen will, kann man auch feiern gehen tatsächlich.

Janne: Ja, kann man auch sehr gut in Rostock. Es gibt ja auch ein cooles Angebot an Bars und Clubs.

David: Mein Highlight ist trotzdem, wenn die HMT selbstständig was veranstaltet, da gibt es einmal im Monat, das nennt sich Kulturcafe.

Lena: Das hat uns Joris auch erzählt!

Janne: Das ist wirklich das Beste!

David: Wenn dann die offene Bühne ist und jeder was vorbereiten kann.

Janne: Das reicht schon als Grund da zu studieren. 

David: Ja, absolut. Und der Weihnachtsball! Der Weihnachtsball ist auch immer ganz toll. Da gibt es dann eine Band der HMT, die dann immer sozusagen den Ball begleitet und dann spielt und ab 22 Uhr wird dann normal DJ aufgelegt. Aber das ist schon immer ein sehr schönes ... Wenn dann die Menschen der HMT in ihren Ballkleidern und so.

Lena: Ach so richtig mit schick machen?

David: Ja, richtig mit schick machen und weihnachtlich und Glühweinausschank. Das ist schon schön.

Janne: Und mit Karaoke.

David: Ja Karaoke. Ganz besonders witzig wird es dann, wenn es dann relativ spät wird und alle sich nur noch in diesem Raum befinden.

Janne: Und dann das Studium Lehramt Theater entscheidet, dass sie auch singen können.

Lena: Ja, das stelle ich mir schön vor. Danke für die ganzen Tipps. Ihr habt das jetzt schon angedeutet. Ihr studiert an der HMT, da macht ihr Theater und an der Uni Rostock, da macht ihr Bio und Deutsch. Wieso? Wie hängt das zusammen? Wie kommt diese Kombi zustande? Ja, erzählt mal!

Janne: Also bei mir ist es so, ich finde also ich persönlich finde einfach, man sollte wirklich für seine Fächer blühen. Also man sollte sie wirklich toll finden und das ist glaube ich bei uns beiden so. Würde ich noch ein anderes Fach studieren, statt einem von den zwei, die ich jetzt gerade habe, dann würde ich es wahrscheinlich nicht zu Ende machen, dann hätte ich wahrscheinlich schon abgebrochen. Und das Coole ist halt, dass man an der HMT Theater mit jedem Fach verbinden kann. Eigentlich alles, was so im Lehrplan oder was an der Uni Rostock angeboten wird. Oder eben an der HMT noch Musik. Und das heißt, man kann eigentlich wirklich entscheiden, okay, was sind meine Interessen und welche Fächer sind wirklich die, für die ich so brenne? Und dadurch, dass die HMT ja eine Hochschule ist und Theater und Musik anbietet, würde man dann für die anderen Fächer eben an die Uni Rostock gehen und da hat man dann Pädagogik, also Bildungswissenschaften und dann das zweite Fach und das ist dann einfach ein kombinierter Stundenplan. Man muss sich den ein bisschen selber so zusammenstellen, das bringt viele Herausforderungen mit sich, aber auch viele Möglichkeiten, weil man ja genau einfach sich das selber zusammenstellen kann.

David: Also allgemein, was ich an Rostock auch so mochte, weswegen ich mich auch da beworben habe, auch bevor ich wusste, dass ich Theater als Hauptfach studieren kann, war, dass ich meine Fächer wirklich sehr frei kombinieren kann. Also ich hätte fast jede Fächerkombination, die möglich ist, studieren können, was ich total mag, weil es einfach so viele Möglichkeiten gibt, vor allem auch zwischen Naturwissenschaften und Sprachen oder dann im künstlerischen Zweig, jetzt ab 2019 für Theater und vorher schon in Musik. Das mag ich total gern. Und wie du schon sagst, dieses Basteln vom Stundenplan, das bringt auch manchmal so das Gute, dass man sagen kann, okay, dieses Semester möchte ich mich jetzt nur auf Theater konzentrieren und nächstes Semester mache ich dann halt nur mein anderes Fach. Oder ich mache jetzt nur beispielsweise Bio und mache dann im nächsten Semester doppelt so viel Theater. Das ist halt das Schöne, dass das so möglich ist. Dadurch, dass man halt an diesen beiden Universitäten, also Hochschulen bzw. Unis, dann ist.

Lena: Ja also doch flexibel eigentlich.

David: Ja sehr.

Lena: Okay, dann ja vielen Dank schon mal für eure Antworten bis hier. Wir machen jetzt eine ganz kurze Pause, füllen fix unsere Getränke auf und dann hören wir uns gleich wieder mit noch mehr Fragen und Antworten zum Studium an der HMT.

 

Ihr wollt mehr wissen über Studium, Land und Leute in Mecklenburg-Vorpommern? Klickt euch auf unsere Website: www.studieren-mit-meerwert.de

 

Toni: So, wir sind zurück aus der Pause und machen direkt weiter mit der HMT. Ihr studiert ja beide Lehramt und das klingt im Vergleich zu Studiengängen wie Gesang oder Schauspiel eher normal. Wie viel bekommt ihr denn so mit von den Künstlerinnen, Musikerinnen und Schauspielerinnen? Oder seid ihr alle eher so eine große Gruppe?

David: Also das “normal” würde ich jetzt erstmal rausnehmen. Wenn man an der HMT überhaupt studiert, dann ist das glaube ich alles andere als normal, wie man sich es vorstellt. Denn der Studiengang ist eigentlich alles andere als normal - meiner Meinung nach. Denn wenn man mal schaut, wie wir anfangen mit 20 Minuten durch den Raum laufen und laute Geräusche aus seinem Körper produzieren, dann sehe ich das nicht als normales Lehramtsstudium an, was wir in Bio oder in Deutsch haben. Also diese Fachrichtungen Schauspiel, Gesang, die vereinen sich tatsächlich in diesem Studiengang Lehramt Theater. Weil genau diese Sachen, die wir später in der Schule vermitteln sollen, sollen wir erst selbst erleben. Das heißt, wir haben Schauspielunterricht, wir haben Gesangsunterricht, Sprecherziehung, Bewegungsunterricht. Das heißt, wir kriegen so einen ganz kleinen Einblick in diese Studiengänge von Schauspiel und Gesang. Instrument jetzt eher weniger, aber in diese beiden Richtungen schauen wir rein und gucken dann: Wie können wir das anwenden später in der Schule. Also wir haben schon sehr viel Praxis und vor allem auch Praxis, die ich nicht so normal finde.

Janne: Ja, ich glaube das Coole ist halt gerade wenn man in so einem Umfeld ist, wo eben alle so was super cooles studieren - also wir haben glaube ich auch Klavierduo als Studiengang an der HMT, also so was. Ich glaube, das gibt es nur einmal auf der Welt. Wenn ich nichts falsches sage. Und einfach in einem Umfeld zu sein von Leuten, die super coole Sachen machen, die richtig ja für ihr Studium leben, das ist halt, das überträgt sich auch auf unser Studium. Also ich glaube, hätten wir Theater auch an der Uni, das wäre nicht das Gleiche. Also es würde sich irgendwie anders auf uns auswirken. Und trotzdem finde ich das Studium auch sehr besonders dadurch, also obwohl es ein Lehramtsstudium ist, hat man einfach Einblick in so viele verschiedene Sachen, was halt viele andere Studiengänge nicht haben. Also wir haben zum Beispiel echt ein super breites Biostudium, also wir gehen da trotzdem ins Labor, wir machen da Exkursionen zum Beispiel nach Hiddensee und erleben richtig viel und gleichzeitig halt eben dann an der Hochschule die ganzen Schauspielsachen oder Bewegungssachen dann auch mit super professionellen Dozierenden. Also das macht es irgendwie nicht mehr so normal. Also es ist sehr, sehr cool.

David: Ja, allgemein die Praxis, also das ist nicht ist wie: Ich sitze da und höre mir an, wie jemand mir etwas über die Didaktik im Fach Theater erzählt, sondern ich muss es selbst erfahren.

Janne: Aber es stimmt schon, dass wir an der HMT, glaube ich, den Status haben, dass wir die Normalos sind im Vergleich zu den anderen.

David: Ich bin mir da nicht ganz so sicher. Nee,sehe es anders! Wenn wir da in den Kulturcafes plötzlich anfangen, unsere Theaterpuppen rauszuholen oder irgendwelche komischen Sachen auf dem Klavier zu tun, sind wir, glaube ich, nicht mehr so normal.

Janne: Ich finde natürlich auch unseren Studiengang am coolsten.

David: Sowieso.

Janne: Ich glaube trotzdem auch, dass wir die Normalsten sind. Ich weiß es nicht.

David: Ich sehe das nicht so.

Lena: Es ist noch nicht entschieden. Wir lassen es offen. Okay, ein bisschen habt ihr uns ja schon verraten, aber wir wollen noch ein bisschen mehr zu eurem Studiengang wissen. Also vielleicht mal so ein paar harte Fakten. Wie lange studiert man? Welche Fächer hat man? Also, wie passt Gesang jetzt in Theater Lehramt und welchen Abschluss bekommt man am Ende?

Janne: Also ich glaube offiziell, zumindest, wenn man für Gymnasium studiert, also Lehramt Gymnasium, dann studiert man zehn Semester, also fünf Jahre in der Regelstudienzeit. Genau. Und was wir so für Kurse haben. Es fängt halt wirklich mit den Grundlagen an, was super cool ist, weil das eigentlich auch die Herangehensweise ist, die wir nachher dann in der Schule haben. Also wirklich erstmal Grundlagen, Gruppendynamik und sowas dann mit der Klasse machen und wir erfahren sozusagen den Unterricht am Anfang erstmal selber. Das heißt, wir haben dann so “Spiel, Szene, Darstellung” zum Beispiel heißt das eine. Das sind super lange Seminare, sehr sehr intensiv, aber ja, einfach super wichtig für uns später. Da macht man einfach wie gesagt so Grundlagenübungen und dann genau Gesang. Ich weiß gar nicht genau, wozu wir das haben. Ich glaube, es ist halt, weil wir einfach sehr viele künstlerische Sachen nachher auch bei Theater verbinden können. Das gleiche ist auch wie so Objekttheater oder sowas, also verschiedene Disziplinen, die man irgendwie vereinen kann. Und das ist natürlich auch Gesang wichtig.

David: Also wir haben so drei große Hauptfelder, die wir pro Semester abdecken. Davon ist der größte Teil “Theaterpraxis” nennt sich dieses ja nicht Modul, aber dieses Feld sozusagen, in dem dann verschiedene Module drin liegen. Da liegt drin dieses ”Spiel, Szene, Darstellung”, also dieser Schauspielgrundlagen-Kurs sozusagen. Dann liegt da drin Bewegungsunterricht. Das heißt, wir haben dann einmal die Woche wirklich vier Semester lang Bewegungsunterricht. Wie setzen wir unseren Körper richtig ein? Wie funktioniert Bewegungstheater beispielsweise? Darunter liegt auch die Sprech- und die Gesangserziehung. Gesangsausbildung oder Gesangsunterricht hat tatsächlich nur so zwei Semester für uns, weil das für uns nicht hauptsächlich ist. Dennoch gibt es ganz oft Projekte, dann, wo dann auch Musik verwendet wird, wo dann auch mal, wo es dann auch um Rhythmik geht, was dann auch im Gesangsunterricht bearbeitet wird. Also rhythmisches Sprechen, rhythmische Gesangsabläufe, die Teile liegen da in dem Praxisbereich. Dann gibt es den Bereich “Theaterwissenschaft”, da steckt dann die wissenschaftliche Seite drin. Also das ist dann eher so wie das normale Studium sozusagen, wo wir dann uns mit der Theatergeschichte auseinandersetzen, mit den verschiedenen Theaterformen nach verschiedensten Theatertheoretikern. Und dann gibt es den Teil “Theaterdidaktik”, wo es dann darum geht, die gelernten Teile aus der Wissenschaft und der Praxis dann in der Schule umzusetzen. Und das Spannende für diesen Studiengang ist, dass es tatsächlich in jedem Semester mindestens einen dieser Kurse gibt. Also immer diese drei Blöcke werden erfüllt, was beispielsweise in Bio anders war, weil da hatten wir zwei Semester dann geballt Didaktik und dann haben wir wieder sozusagen Wissenschaft. Was ich an der HMT also für diesen Studiengang so sinnvoll finde, weil wir gleich lernen, das umzusetzen, was wir selbstständig lernen. Ja.

Janne: Ja, ich glaube wirklich so allgemein gesagt, man fängt erstmal an, in den ersten Jahren das selbst zu erleben und dann so Schritt für Schritt das selbst anzuleiten und dann irgendwann plötzlich Schule.

David: Dann steht man da, vor 27 Kindern, die einen mit großen Augen und voller Erwartung anschauen. 

Janne: Und es ist ganz toll.

David: Das ist ein tolles Gefühl, dieses Fach!

Janne: Ja, wir haben auch Glück, dass halt viele, also gerade die Erfahrung, die wir machen, viele Jugendliche das auch wirklich toll finden.

David: Weil sie sich bewegen dürfen, endlich.

Janne: Ja und Quatsch machen dürfen, auch mal.

Lena: Ich glaube, wir können in die Shownotes einfach noch mal einen Link packen zu eurem Studiengang. Wenn man sich das wirklich mal als Plan angucken will, dann für unsere Zuhörer und Zuhörerinnen.

David: Genau! Wir haben auch für jede Schulform auf der Homepage vom darstellenden Spiel PDF-Dateien für den Ablauf des Studiums für alle Schulformen von Grundschule bis Berufsschule mit dabei. 

Lena: Ihr beide macht Gymnasium? 

David: Genau. 

Lena: Ja, okay.

Toni: Dann habt ihr jetzt eben erzählt, wie es vor allem im Vergleich zu der Uni läuft an so einer Hochschule im Semester. Ganz verrückt irgendwie.

Lena: Ganz verrückt läufts.

Toni: Ja, es klingt verrückter als es eigentlich ist wahrscheinlich. Aber es klingt ziemlich verrückt. Könnt ihr uns mal beschreiben, wie so ein typischer Tag bei euch aussieht? Wenn ihr zur Hochschule kommt?

Lena: Dann können wir uns das vielleicht auch ein bisschen besser vorstellen.

Janne: Der ganze Unitag oder an der Hochschule jetzt?

Lena: An der Hochschule. Also, wir gehen davon aus. Ihr wacht auf und …?

Toni: Genau. Ihr wacht auf und dann lauft ihr erstmal rum, habe ich jetzt gehört. 

Janne: Ja, also mein Weg ist tatsächlich sehr, sehr kurz zur Hochschule. Dann bin ich da auch erstmal zack, wahrscheinlich zu spät. Und das coole ist, wir haben einen Gemeinschaftsraum für unseren Studiengang. Das ist einfach genial, weil sonst würde man glaube ich nicht so oft zusammenkommen und man würde nicht dauernd die gleichen Leute sehen. Was aber echt cool ist. Wir haben auch eine Mensa direkt daneben, das heißt wir können entweder in der Mensa essen oder dann in diesem Gemeinschaftsraum und dann meistens vor den Seminaren trifft man sich da schon. Manche Leute lernen da auch irgendwie. Es ist wirklich sehr gesellig, um so in den Tag zu starten. Und ja, dann haben wir halt oft Seminare, die eben genau mit Anwesenheitspflicht sind. Das heißt also hoffentlich, der ganze Kurs ist auch da. Also es ist keine Vorlesung, wo wir dann an den Tischen sitzen. Also es ist in den Theorieseminaren vielleicht mehr so, das ist aber dann trotzdem auch eher so ein Unterrichtsgespräch, also kein richtiger Vorlesungscharakter und die Seminare sind einfach super lebhaft. Also viel mit Bewegung, viel Praxis und dann ist man oft danach auch ein bisschen geschlaucht, weil die einen doch, also die nehmen einem schon viel Energie, aber es macht super viel Spaß. Genau in der Pause kann man eben dann in die Mensa und ja, danach wieder zu einem Seminar. Ganz oft muss man auch dann zur Uni, zwischendrin aber die verschiedenen Gebäude von der Uni und der HMT liegen nicht super weit auseinander. Also Rostock ist ja nicht extrem groß. Also gerade mit dem Fahrrad erreicht man alles extrem einfach.

David: Auch mit der Straßenbahn. Das Straßenbahn- und Busnetz ist tatsächlich genau dafür ausgelegt, dass man - Ich bin noch nie zu spät zu irgendeiner Vorlesung oder zu einem Seminar gekommen. Das ist so ein kleiner Diss an dich jetzt. Weil ich wohne tatsächlich auch relativ weit entfernt. Also ich wohne eigentlich genau zwischen Warnemünde und der Innenstadt von Rostock. Also ich brauche eine halbe Stunde mit der Straßenbahn, bis ich in der Innenstadt bin. Das heißt, da hatte ich nie irgendwelche Probleme. Das ist ganz gut ausgebaut und ich möchte auch nochmal die Mensa betonen, weil ohne die Mensa, glaube ich, wären viele Menschen aufgeschmissen. Und dadurch, dass es auch die beste Mensa Deutschlands ist, ist es tatsächlich einfach zu empfehlen, auch wenn man nicht gerade studiert, einfach mal hinzugehen, denn es ist wirklich lecker und preiswert.

Janne: Und es ist auch ein Vibe. Weil es ist in so einem größeren Raum mit so hohen Decken und Säulen so dazwischen, das auch oft ein Ort der wichtig ist beim Kulturcafe, weil da viele Leute sitzen und dann gibt es so eine kleine Ministage und ich mag die Mensa auch super gerne. Also es ist wirklich ein auch sehr lebhafter Ort. Viel los. Also man kann nicht gut zur Ruhe kommen, würde ich sagen, dann in der Mittagszeit. Aber das ist auch wirklich sehr sehr cool, um einfach ja alle möglichen Leute zu treffen. Und wie gesagt, es sind nicht viele Studierende. Ich glaube irgendwas so um die 500, 600 an der HMT. Ich bin mir nicht sicher. Aber ja, das heißt, man sieht dauernd Leute, die man kennt und das ist einfach super cool.

David: Und das ist tatsächlich in dieser Mensa hat man diesen Hogwarts-Vibe mit am meisten, weil diese Decken also da sind so ganz alte Säulen überall, das sind so diese Kuppeldecken, die dann auch sozusagen die Gespräche noch einmal ganz doll und akustisch gut übertragen auch in die andere Ecke des Raumes. Also lästern ist schwer.

Janne: Das ist auch ein super altes Gebäude und ich finde die Mischung richtig cool, weil also die machen gerade noch einen neuen Anbau, damit mehr Platz ist für Räume, auch für ich glaube Lehramt Theater? Ich weiß nicht so, aber auf jeden Fall mehr Räume. Und genau diese Mischung ist einfach super cool. Also von so alten Gemäuern und dann mit so Glasfenstern. Es gibt auch so eine coole Wendeltreppe, da kriege ich auch immer die Hogwarts-Vibes und dann wie gesagt der Gemeinschaftsraum. Also das ist halt wirklich das Herz, glaube ich für uns, weil da kommen auch alle Erinnerungen zusammen. Überall hängen so Plakate von alten Präsentationen.

David: Und weirde Fotos von irgendwelchen Partys.

Janne: Auch immer Pfand bis zum geht nicht mehr.

Lena: So richtig studentisch also. Was sagt ihr denn so? Also ihr seid jetzt ja auch schon ein bisschen länger dabei. Wie muss man sein und was muss man mitbringen, um sich bei euch im Studiengang so richtig wohlzufühlen, um glücklich zu werden, um ja einfach irgendwie die richtige Wahl getroffen zu haben?

Janne: Also ich glaube, rein menschlich, das fällt mir jetzt direkt ein, ist es sehr, sehr einfach in unserem Studiengang klarzukommen. Weil ich würde sagen, dass eigentlich alle sehr, sehr offene Menschen sind. Das heißt, es ist wirklich jeder willkommen. Es ist wirklich auch ein super Safe Space. Also, es wird sehr viel Wert darauf gelegt, dass Rücksicht genommen wird auf jede Person, die mit dabei ist. Und das finde ich wirklich sehr bemerkenswert. Und ich glaube, was aber wichtig für diesen Studiengang ist, wenn man sich für speziell für das Studium entscheidet, auch offen dafür zu sein, dass man viel, ja Offenheit auch dafür mitbringen muss. Also man sollte sich nicht so sehr davor verschließen, sich Neues zu trauen, Neues zu wagen. Also wenn ich so an mein erstes Semester zurückdenke, war ich schon auch sehr ängstlich, manchmal davor, was wir jetzt machen müssen oder was auf mich zukommt. Aber im Nachhinein denke ich so, das waren alles so viele coole Chancen mit super vielen coolen Leuten, super Dozierenden. Also ich bin da so krass daran gewachsen. Also ich glaube, Offenheit ist sehr sehr wichtig und einfach so zu denken: Ich muss hier ab und zu mal aus meiner Komfortzone raus, aber das bringt mir richtig viel.

Lena: Es lohnt sich.

Janne: Ja und wie gesagt, die Leute, da muss man sich keine Sorgen machen, dass man keinen Anschluss findet. Das sind wie gesagt immer nur sehr, sehr kleine Jahrgänge und gerade in den ersten Semestern. Also die Gruppen sind immer super eng miteinander. Das löst sich irgendwann wieder ein bisschen mehr auf, habe ich das Gefühl. Wenn man einfach auch wieder dann mehr an der Uni ist und auch viele andere Freunde trifft. Natürlich dann im Laufe der Zeit, aber gerade so im ersten Semester, wenn man auch neu in der Stadt ist, dann ist das einfach eine super coole Gruppe. Man hat direkt Anschluss und fühlt sich wohl. Also ich glaube fast alle haben einen sehr, sehr guten Start bei uns.

David: Und schön ist auch immer, wenn ich jetzt an alle, die wir vereint haben, denke, so eine kleine Crazyness. Das ist schon ein Schlüssel. Ja, ein bisschen, wie so ein bisschen Salz oben drauf. So einen kleinen Sprinkle Crazyness ist schon schön, weil dann natürlich auch gleichzeitig die Offenheit mitkommt, so für Dinge, die nicht besonders alltäglich sind.

Janne: Und man muss auch offen sein für die Crazyness, die wir schon mitbringen.

Lena: Offenheit und Crazyness - ein Studium an der HMT.

Janne: Aber das stimmt wirklich!

Lena: Sehr schön. Dann kommen wir jetzt mal zu der Zeit nach dem Studium. David: Wie war denn für dich der Übergang vom Studentenleben und Studentsein zum Vollzeitlehrer? Also ich weiß, du bist noch nicht ganz fertig, aber du bist ja bald fertig und du hast ja auch schon deine Erfahrungen gesammelt. Hast du dich gut vorbereitet gefühlt? Wie war's?

David: Also an drei Schulen habe ich jetzt unterrichtet. Ich habe angefangen in Ribnitz-Damgarten, das ist ja so eine Dreiviertelstunde von Rostock entfernt. Die haben einen Theaterlehrer gesucht. Da habe ich auch erst angefangen als Theaterlehrer und habe dann irgendwann, als die Biolehrerin langzeit erkrankt war, auch den Biounterricht mit übernommen. Ab da hatte ich dann tatsächlich fast wie so eine Vollzeitstelle mit 20 Stunden die Woche, was nicht ganz Vollzeit ist, aber schon nicht wenig, wenn man gerade frisch aus dem Studium kommt.

Lena: Man muss ja dazu sagen: 20 Stunden, das ist ja eigentlich eine Halbtagsstelle. Aber als Lehrer muss man ja immer noch vorbereiten und so, das zählt da ja auch mit rein.

David: Also, nur die Stunden, die ich unterrichtet habe, waren 20 Stunden. Und ich habe mich tatsächlich sehr gut vorbereitet gefühlt durch die viele Praxiszeit und vor allem auch die Praxiszeit, die wir an den Schulen haben. Also wir haben ein Praktikumsmodul sozusagen, das nennt sich Praxisjahr, wo wir dann ein ganzes Jahr lang, also nicht nur ein Semester, sondern zwei Semester lang an einer Schule sozusagen stationiert sind. Anfangs nur für die eine Stunde Unterricht, wo wir dann einmal die Woche, dann dort hinfahren und dann hospitieren, kennenlernen, was gibt es so für Methoden, die man in der Schule so anwenden kann, den Schulalltag allgemein kennenzulernen. Und dann geht es in fünf Wochen komplett jeden Tag von früh bis Abend an der Schule sein, mit Hospitieren, selbst unterrichten, außerschulische Veranstaltungen wie Elterngespräche mitbekommen, um sich genau auf diesen Beruf vorzubereiten. Trotzdem hatte ich am Anfang so einen kleinen ... Ja, es war schon sehr … Ich war schon sehr nervös. Wie geht es denn jetzt, wenn ich dann tatsächlich ganz alleine dann in der Klasse bin? Funktioniert das so gut? Funktioniert das überhaupt nicht? Das war mein erster Gedanke, dass ich die Klasse einfach mit so vielen Leuten, weil wir reden ja von Kindern ab 20 Personen, dass das nicht funktioniert, das war meine Angst. Durch diese Offenheit und Crazyness, würde ich sagen, hat es aber gut funktioniert. Und durch die Lebhaftigkeit des Unterrichts. Theaterunterricht fängt ja tatsächlich auch mit immer wieder mit Bewegung an. Wir fangen an mit einem Warm-up, wo der Körper komplett aktiviert wird, wo die Schülerinnen und Schüler aktiviert werden. Und da merkt man dann schon, dass die es genießen, mal nicht die ganze Zeit nur sitzen zu müssen und einer Person zuzuhören und Dinge aufzuschreiben, sondern halt wirklich auch mal den Zappelphillip raushängen zu lassen oder einfach Bewegungen zu tun, auf die sie gerade Lust haben. Trotzdem ist es spannend, dass die immer wieder sofort in eine Konzentration zurückkommen können, wenn es sozusagen gefordert ist bei bestimmten Übungen oder bei Textgestaltung. Das funktioniert sehr gut, aber ich fand es trotzdem am Anfang ziemlich schwer, alleine zu sein, habe mich aber relativ schnell gut eingefuchst. Und wenn das Kollegium stimmt, dann funktioniert alles. Und wie gesagt, durch diese Offenheit, mit anderen Menschen zu arbeiten, funktioniert es dann auch mit dem Kollegium, dass man sagt, Mensch, kannst du mir mal helfen? Ich habe hier mit der Klasse ein paar Probleme. Dann sind natürlich fast alle immer darauf bedacht, dass das funktioniert. Und das ist das Schöne, wenn man zusammen an einer Schule unterrichtet, dass halt man ein Ziel hat, die Schülerinnen und Schüler so weit wie möglich zu begleiten und zu bringen in ihrem Lebensweg. Und wenn das das Ziel ist, dann kommt man immer zusammen. Ja.

Lena: Sehr gut!

Toni: Zu guter Letzt, wie immer unsere Standardfrage für alle Gäste, die wir bei uns im Podcast haben. Und zwar: Was sind eure Top drei Gründe für ein Studium in Mecklenburg-Vorpommern?

Lena: Wer möchte anfangen?

Janne: Ich finde, was sehr cool ist, ist die Natur. Das denke ich jetzt gerade weil wir - das habe ich glaube ich vorhin schon einmal gesagt - nach Hiddensee fahren mit unserem Biostudium und das ist so eine Insel, wo auch keine Autos erlaubt sind. Das ist super toll und ich finde, sowas hat Mecklenburg-Vorpommern sehr viel zu bieten. Also einfach sehr schöne Natur. Und irgendwas hatte ich eben noch.

David: Ich würde auf das Bernsteinsammeln am Meer zurückkommen und nicht nur Bernstein, sondern auch Fossilien sammeln am Meer. Ich liebe das sehr, weil es mich persönlich runter bringt, auch von einem stressigen Tag und vor allem besonders für Rostock wäre ein Grund für mich auch die “Küche des Friedens”.

Janne: Ja, auf jeden Fall.

David: Da gibt es den besten Vöner, den ich je gegessen habe. Und ich esse auch leidenschaftlich gerne normalen Döner. Aber das ist tatsächlich der beste Döner. Allgemein-Döner-ähnliches-Gericht, was es in Rostock und Umgebung gibt.

Janne: Sehr große Empfehlung. Da gehe ich auf jeden Fall mit. Und was ich auch noch erwähnen wollte, ich weiß gar nicht, ob ihr es mitbekommen habt, aber Rostock ist jetzt ja irgendwie Platz acht oder so bei den lebenswerten Städten Europas. Also dann auch ein Grund offensichtlich.

David: Ja!

Lena: Es lohnt sich also wirklich.

David: Ja, und ich muss schon sagen, die Uni, beide, Hochschule und Universität funktioniert schon richtig, richtig gut. Also ich fühle mich tatsächlich sehr gut in der Hochschule und an der Uni zu studieren, fühle mich wohl, habe immer das Gefühl, dass ich irgendwo Ansprechpartner habe, die, falls irgendwas sein sollte, ich ansprechen kann.

Janne: Ja, was ich gerade noch mal gedacht habe, ist einfach insgesamt auch die Stadt. Ich weiß noch, als ich angefangen habe, ich war so begeistert. Also gerade auch das ist so die perfekte Größe für mich. Und dann das ist eben jetzt auch für Mecklenburg-Vorpommern ein positiver Grund - man fährt aus der Stadt raus, aber das ist so eine super schöne Abwechslung. Also ich selber brauche das richtig doll, deshalb das auch.

Lena: Das waren doch gute Gründe, finde ich.

Toni: Geht mir genauso.

Lena: Und damit sind wir am Ende angekommen und wir bedanken uns für eure Zeit und für euren Input und für eure Antworten.

Toni: So ist es. Genau so ist es. Was soll ich sagen?

Lena: Und damit verabschieden wir uns. Schön, dass ihr da wart. 

Janne: Danke für die Einladung.

Toni: Gerne. 

Toni: Boah, das war mal wieder richtig cool.

Lena: Ja, ich glaube, wir hätten echt noch stundenlang weiter schnacken können. Aber jeder Podcast muss mal zu Ende gehen. Und deswegen kommen jetzt für euch:

 

Die Drei Mein Take Aways dieser Folge

 

Lena: Erstens: Mini-Hogwarts. Janne und David haben uns erzählt, dass in der HMT richtige Hogwarts-Vibes herrschen. Diese Atmosphäre entsteht durch das alte Franziskanerkloster, in dem da studiert wird und auch durch die familiäre Stimmung zwischen Studierenden und Lehrenden. Und dass die HMT eine künstlerische Hochschule ist, macht das Ganze sicher auch sehr magisch. Zweitens: Best of both Worlds. Die beiden studieren an der HMT und auch an der Uni Rostock und kombinieren so ihre Fächer Theater, Bio und Deutsch. Und so wie die beiden das machen, ist es möglich, ganz verschiedene Fächer zu kombinieren und an der Uni und Hochschule zu studieren. So vereint man sowohl das typische Unileben als auch Besonderheiten der Hochschule wie zum Beispiel den Einzelunterricht.

Toni: Drittens: Wer überlegt, Lehramt Theater an der HMT zu studieren, Offenheit und Crazyness sind angesagt. Also keine Sorge, die Studis nehmen einen voll und ganz mit und ihr müsst euch sicher nicht verstecken. Und noch ein Bonus: Tipps für die berühmt berüchtigten HMT-Veranstaltungen findet ihr in den Shownotes. Schaut da mal rein.

Lena: Ja, das war's mit unserer Folge 13 und wir hoffen, ihr habt genauso viel mitgenommen wie wir. Schreibt uns doch gerne mal eure Highlights, aber auch Feedback und Studi-Themen, die euch gerade bewegen.

Toni: Das macht ihr ganz einfach mit einer Instagram-DM an den Account studierenmitmeerwert. Alles klein und zusammengeschrieben und mit doppelt E wie das Meer.

Lena: Wir hören uns schon ganz bald wieder.

Toni: Bis dahin. Tschüss.

Lena: Ciao.

 

Der Podcast “Campus Insights MV” ist Teil des Projekts "Studieren mit Meerwert".
Eine Kampagne des Landes Mecklenburg-Vorpommern.
Produziert im Auftrag des Landesmarketings MV.

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