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FOLGE 21 - CAMPUS INSIGHTS MV - STUDIEREN MIT MEERWERT.

Katrin: Ich will jetzt nicht sagen, mein Leben war zu langweilig, aber ich wollte auch irgendwie noch weitermachen. Und dann habe ich gedacht: „Nein, jetzt gebe ich aber nicht auf. Es kann dann nicht so schwer sein. Es muss doch eine Möglichkeit geben." Man stirbt dann nicht, man schafft das! Man hat nur Schiss.

Toni: Hey und herzlich willkommen beim Podcast Campus Insights MV – Studieren mit Meerwert. Wir sind mit einer neuen Folge am Start, Folge #21. Heute geht es um ein ganz besonderes Thema, nämlich die Möglichkeit, ohne Abitur zu studieren. Wo und wie das geht, hört ihr gleich.

Lena: Euch begrüßen hier wieder Toni und Lena. Schön, dass ihr dabei seid. Für alle, die heute zum ersten Mal eingeschaltet haben, wir können euch versprechen, dass ihr hier im Podcast in jeder Folge super viel über Mecklenburg-Vorpommern als Studienstandort erfahren werdet - von Tipps zum Studienstart über tolle und besondere Studiengänge wie Moorforschung, Fennistik und Agrarwirtschaft bis zur KI und der Start-up-Welt. Außerdem berichten wir von tollen Festivals und geben euch Karriere-Tipps für einen super Start nach eurem Studium. Hier ist wirklich alles mit dabei. Also taucht einfach mal ein und hört euch gerne auch unsere letzten Folgen an.

Toni: Bevor wir zum Thema der heutigen Folge kommen, spulen wir noch einmal zurück zur letzten Folge und geben euch einen kleinen Rückblick.

Lena: Genau, wir haben in Folge #20 mit Jorge und Mandy von der Hochschule Wismar gesprochen. Die beiden studieren Architektur und Kommunikationsdesign an der Fakultät Gestaltung und in der Folge wurde es dann echt sehr kreativ. Wir haben über die Projekte der beiden im Studium gesprochen, über Wettbewerbe und tolle Ateliers und Werkstätten, aber auch über ihren Studienalltag in Wismar. Also wenn ihr auch so kreative Köpfe seid, dann hört doch gleich nach dieser Folge auch noch in Folge #20 rein.

Toni: Zu der Folge haben wir Post von Jona bekommen. Er schreibt, dass er ganz begeistert von der Folge und den coolen Projekten an der Hochschule Wismar war und die Studiengänge dort mal genauer unter die Lupe nehmen will.

Lena: Sehr schön, dass wir dich inspirieren konnten, Jona. Und viel Spaß bei der Recherche. Schreibt uns doch auch gerne mal eine Nachricht. Feedback-themen, Wünsche und alles, was euch im Studieleben so bewegt, das geht ganz einfach mit einer DM an den Account @studierenmitmeerwert.

Toni: Alles klein und zusammengeschrieben und mit doppelt E wie das Meer.

Lena: Oder ihr markiert uns einfach in einem Beitrag oder in einer Story mit dem Hashtag #StudierenmitMeerwert oder mit dem Hashtag #CampusInsightsMV. Alle Kontaktmöglichkeiten stehen auch wie immer in den Shownotes.

Toni: So, jetzt geht es weiter mit dem Thema dieser Folge und mit der Hochschule, die das Studium ohne Abitur ermöglicht, nämlich die Hochschule Neubrandenburg.

Toni: Hier kommt für euch:

 

Der 30 Sekunden HoodCheck.

 

Lena: Neubrandenburg, liegt an der Mecklenburgischen Seenplatte, also umgeben von Wasser. Die Hochschule Neubrandenburg vereint Natur, Gesundheit und Ernährung. Heißt, ihr könnt dort Studiengänge belegen, wie zum Beispiel Lebensmitteltechnologie, Geoinformatik, soziale Arbeit oder Agrarwirtschaft. Die Lehre an der Hochschule ist fachübergreifend und echt praxisnah. In jedem Studiengang gibt es mindestens ein Praxissemester oder mehrere Praxisphasen. Außerdem werdet ihr schon während eures Studiums mit wichtigen Arbeitgebern hier aus der Region connected.

Toni: Und es gibt ein super Betreuungsverhältnis und auch kurze Wege zu den Dozent:innen durch kleine Seminar- und praktische Übungsgruppen.

Lena: Wenn das jetzt alles zu schnell war, könnt ihr auch einfach noch mal auf Instagram vorbeischauen. Den HoodCheck verlinken wir euch auch in den Shownotes. So, ohne Abi studieren, das kennt man ja nicht unbedingt. In Neubrandenburg ist das aber möglich, denn 2011 wurden die Möglichkeiten für beruflich qualifizierte Menschen ausgebaut, auch ohne eine Hochschulzugangsberechtigung zu studieren.

Toni: Da gibt es dann aber ein paar Dinge, die man einfach mal beachten muss.

Lena: Genau. Also entweder braucht ihr eine zweijährige Berufsausbildung und eine dreijährige Berufstätigkeit - die muss dann zum gewünschten Studiengang passen und dann könnt ihr an den Zugangsprüfungen teilnehmen. Oder – nicht und, sondern oder, ihr habt einen Meister oder eine gleichgestellte Prüfung gemacht, dann ist man für ein Studium an der Hochschule berechtigt.

Toni: Das ist auch klasse, oder?

Lena: So ist es. Und noch mehr Infos zum Studieren ohne Abi bekommt ihr jetzt von unserer Gästin Katrin Westfahl.

Toni: Herzlich willkommen bei uns im Podcast.

Katrin: Ja, hallo.

Lena: Hi. Ja, super. Wir starten immer mit einer kleinen Vorstellungsrunde von unseren Gästen. Und auch bei dir, Katrin, haben wir mal geschaut, was das Internet so über dich weiß. Ich erzähle mal ein bisschen. Also, du hast schon 25 Jahre als Krankenschwester gearbeitet. Du bist Neubrandenburgerin und heute betreust du auf deiner Arbeit Kinder mit Handicap. Und du studierst an der Hochschule Neubrandenburg, und zwar im dritten Semester, Kindheitspädagogik. Du hast auch eigene Kinder, die studieren an der Uni Greifswald und liebe Grüße nach Greifswald an dieser Stelle mal. Und da kommen wir auch schon zu unserer ersten Frage: Was sagen denn deine großen Kinder dazu, dass du noch mal studierst?

Katrin: Ja, die finden das ist total cool. Ich hätte erst gedacht, dass sie sagen: „Oh Gott, Mama, du hast doch gar keine Zeit." Aber die finden das halt einfach total cool. Wir können uns austauschen, unterstützen mich, sagen: „Mama, das ist normal, dass du das und das nicht weißt. Das geht uns auch so." Und also krieg ich ganz viel positives Feedback.

Lena: Cool.

Toni: Das klingt schön. Und dann jetzt gleich zum Rest: Stimmt das alles so? Möchtest du gerne noch was ergänzen?

Katrin: Ich bin schon im vierten Semester, wollte ich mal sagen. Ja, das ist so schwer. Also wirklich, ich hätte gerne Urlaub. Aber die Kinder haben gerade gesagt: „Mama, das ist halt so. Dann musst du ein bisschen deine Anforderungen runterpegeln und dann kommen auch wieder andere Zeiten und dann hast du wieder mehr Zeit."

Lena: Ja, das ist so. Das stimmt. Okay, also bist du im vierten Semester Kindheitspädagogik. Sehr gut. Ja, danke. Dann stürzen wir uns jetzt mal direkt ins Thema. Zuerst haben wir uns gefragt: Du hast einen Job, du hast eine Familie und alles. Und wie bist du denn jetzt darauf gekommen, noch mal zu sagen: „Okay, ich studiere trotzdem noch mal?" Wie war das?

Katrin: Ich will jetzt nicht sagen, mein Leben war zu langweilig, es war schon voll ausgefüllt und so, aber ich wollte auch irgendwie noch weitermachen. Also nicht bloß Romane lesen oder viel Sport treiben, sondern irgendwie mich noch weiterbilden. Habe mich umgeschaut nach Weiterbildungen auf Arbeit über andere Anbieter und so, aber das hat mir nicht gereicht. Ich wollte dieses Feeling, dieses Feeling studieren vor Ort mit anderen Leuten, mit Professoren, wo ich dachte, die sind 80 und haben Rauschebart und so. Und das war nicht so, sondern ganz, ganz anders. Macht halt Spaß, trotz der Anstrengung.

Toni: Und wie ging das Ganze dann weiter eigentlich? Nachdem du die Idee hattest, wie hast du dann weitergemacht? Einfach mal genau geschaut, wo du es machen könntest?

Katrin: Genau, ich habe mich auf der Hochschulseite informiert, was man studieren kann, was mich interessiert total - mit Kindern von Anfang an die Entwicklung begleiten. Und da gab es berufsbegleitende Studiengänge und die Themen haben mich mega interessiert. Und dann habe ich mich erst mal durchtelefoniert an der Hochschule, das war auch richtig cool. Und dann habe ich mitgekriegt: Na ja, ohne Abi wird es schwierig. Aber du kannst ja auch, da kommt es auf das Bundesland an. Ich hatte eine höhere Berufsfachschule als Krankenschwester zu den DDR-Zeiten und hab gedacht: Na, damit komme ich durch. Aber hat halt nicht gereicht. Und dann habe ich gedacht: „Nö, jetzt gebe ich aber nicht auf. Es kann dann nicht so schwer sein. Es muss doch eine Möglichkeit geben." Ja, und dann musste ich diese Zulassungsprüfung machen und war erst mal ein halbes Jahr Gasthörerin. Also habe da auch ganz schön Unterstützung von der Uni gekriegt, dass es wirklich auch so geht, nebenbei studieren, Prüfungen machen und trotzdem die Prüfung auch noch schaffen.

Lena: Da haben wir auch gleich eine Frage zu: Was ist denn genau eine Gasthörerschaft? Also was bedeutet das? Kannst du das mal erklären?

Katrin: Du kannst, wie die anderen Kommilitonen in der Klasse, sage ich mal, mitstudieren und kannst dann entscheiden, ob du die Prüfung machst oder nicht. Also nur zuhören. Und ich habe dann gesagt: „Nö, ich tu mal so, als ob." Und gehe davon aus, dass ich es irgendwie wohl schaffen werde und habe dann die Prüfung mitgemacht. Und dadurch konnte ich dann auch weiter studieren. Sonst, als Gasthörerin kannst du wirklich nur ein Semester. Und das war mir dann halt zu schade, dann aufzuhören. Und dann hab ich alles umgeswitcht, wieder in einen Normalstudent, andere Matrikelnummer und so. Das war ein bisschen aufregend, alles dann zweimal zu haben, aber auch alles hingekriegt.

Lena: Okay, und wie genau hast du dich dann beworben? Also wie war der Bewerbungsprozess? Du hast ja schon gesagt, du hast dich ein bisschen durchtelefoniert, mit verschiedenen Leuten gesprochen, dann die Gasthörerschaft gemacht. Du hast ja auch schon von Zugangsprüfungen gesprochen. Wann kam die denn vor der Gasthörerschaft oder nach der Gasthörerschaft?

Katrin: Das war alles nebenbei, das war doppelt. Also ich habe erst nach Schwerin geschrieben, ans Bildungsministerium, dass ich gerne studieren möchte, Kinderpädagogik - dass ich das brauche auf Arbeit, fand ich, weil ich halt sechs Jahre schon da bin. Und als Krankenschwester fehlt mir da halt Wissen. Und dann haben die aber von Schwerin geschrieben, dass meine höhere Berufsfachschule in Mecklenburg-Vorpommern nicht anerkannt wird, aber ich kann das halt über Zulassungsprüfung machen. Und dann habe ich wieder an die Hochschule, da war dann auch eine ganz nette Dame und die hat dann gesagt: „Naja, ist nicht so wild, schaffen wir, machen andere auch." Aber die Zulassungsprüfungen wären halt alle erst im April gewesen fürs kommende Semester. Und ich hab halt im März angefangen und dann haben sie gesagt: Nö, können Sie sie auch nebenbei machen. Und dann hatte ich zwei schriftliche und zwei mündliche Prüfungen.

Toni: Nicht schlecht.

Katrin: War dann halt so. Also ich hatte ja immer noch … Ist ja nur für mich gewesen, wenn ich das nicht geschafft hätte. Muss man was riskieren. Ja?

Toni: Ja. Und wie hast du dich dann eigentlich auf die Zulassungsprüfung vorbereitet? Also du meintest ja viel nebenbei und so und dann jetzt schlussendlich pauken?

Katrin: Da hatte ich ein bisschen Schiss, dass ich nicht wusste: Kommt da jetzt Mathe, Deutsch, ein Aufsatz? Keine Ahnung. Und dann habe ich mich ein bisschen herumgefragt an der Uni. Da hatte schon jemand so eine Prüfung. Da wurde dann viel gefragt, wie man die Kindergärten heutzutage verbessern kann, wie man Eltern unterstützen kann. Also ging es um Zukunftsfragen. Dann bin ich wieder in den Hort bei mir gegangen und habe da gefragt meine Kollegen, bei denen die Ausbildung noch nicht so lange her ist. Und die haben mir dann aus anderen Bundesländern erzählt, wie das da läuft in den Kitas und so. Und das konnte ich halt wirklich in der Zulassungsprüfung verwenden – wie ich mir die Zukunft vorstelle, dass Rentner mit Kindern leben könnten, zusammen spielen und so Geschichten erzählen.

Toni: Ja, sehr cool.

Katrin: Man muss sich schon ein bisschen in dem Thema …

Toni: So auskennen und sich auch wirklich reindenken dann, ne?

Katrin: Ja, wenn man dafür brennt, glaub ich, ne?

Toni: Ja.

Katrin: Dann war es ja doch nicht so schwer, weil es waren schöne Gespräche und ich konnte es nachher verwenden. Ja, also war gut.

Lena: So macht Lernen ja, finde ich, auch irgendwie dann Spaß, wenn du dich mit anderen austauschst und dir da dann halt die Erfahrung noch mal holst. Und du hast ja auch schon total viel Erfahrung selbst gesammelt. Ich glaube, das ist halt auch noch mal ein riesen Vorteil, dass du ja schon, was hast du gesagt, sechs Jahre schon in dem Bereich dann gearbeitet hast?

Katrin: Ja, sechs Jahre arbeite ich schon mit körperbehinderten Kindern, genau.

Lena: Genau, ja, das ist dann ja auch voll gut. Wie ist es denn eigentlich so mit deinen Mitstudierenden? Also wie alt sind die und wie ist so eure Gruppendynamik zusammen?

Katrin: Ja, da hatte ich echt ein bisschen Schiss, weil das war bei mir, glaube ich, über 30 Jahre her, zur Schule gegangen zu sein. Wir sind acht Leute und dann waren die aber wirklich total nett und freundlich und denen ging es genauso wie mir, auch wenn die 24 und 26 sind, also alle unter 30. Und ich dann, weil ich 25 Jahre älter habe, habe ich gedacht: AH! Aber das war denen total egal, weil wir uns ergänzen. Die kennen sich halt besser mit Technik aus und so. Aber Inhalt drumherum war ich dann doch nicht so schlecht, wie ich dachte. Und dadurch unterstützen wir uns. Ja, ist einfach schön, auch über die Arbeit sich auszutauschen an der Uni und zu sagen: Hier, die kommen ja aus, weiß nicht, … Also alle wohnen zwei Stunden weg, bleiben dann die Woche hier im Hotel, wenn wir eine Blockwoche haben. Ja, und dann geht es halt wirklich nur um Arbeit, also auf einem Level so, das ist auch sehr schön.

Lena: Das heißt, ihr acht in eurem Studiengang, ihr studiert alle berufsbegleitend? Da ist jetzt niemand bei, der irgendwie Vollzeit studiert.

Katrin: Nein, das sind die Grundständigen, die sind extra. Genau, wir sind die acht, die berufsbegleitend irgendwie dafür Minusstunden haben, rausarbeiten. Manche haben Bildungsurlaub, manche werden freigestellt, manche werden vom Arbeitgeber bezahlt. Ja, das muss dann jeder selber erklären, was er auch möchte. Da hat jeder seine Schwierigkeiten mit dem Arbeitgeber oder auch nicht. Das ist dann auch schön zu hören, dass es anderen auch so geht. Dann trifft man sich und freut sich aufeinander.

Toni: Das klingt wirklich schön. Aber schlussendlich, wie bist du ins Studium so reingekommen? Hat das alles super funktioniert? Du meintest ja, du hattest Schiss.

Lena: Was auch verständlich ist. Also ich glaube, Toni und ich, wir haben direkt nach dem Abi angefangen zu studieren. Also ich hatte auf jeden Fall auch sehr viel Schiss. Ich glaube, man ist immer echt aufgeregt. Ich glaube, Toni, ich spreche jetzt mal für dich mit - das ist ja immer so, dass man sich denkt: Um Gottes Willen, was erwartet mich da? Aber wie war das bei dir, der Start damals? Kannst du dich noch daran erinnern?

Katrin: Weiß ich noch ganz genau. Ich war aufgeregt und habe dann es einfach auch gesagt in der Klasse. Ich kam an und habe gesagt: "Guten Morgen! Ich bin total aufgeregt. Ich weiß gar nicht, wer ihr seid." Und hab dann gleich so Gespräche, so ein bisschen und so. Und dadurch sind wir alle uns gleich nahe gewesen, also freundschaftliche Verhältnis untereinander und waren dann gleich ein Team in der Gruppe.

Toni: Das ist wirklich schön.

Katrin: Das war total schön. Und wie gesagt, die haben dann alle im Hotel geschlafen und ich musste dann immer noch zur Arbeit danach, zum Spätdienst, hab dann die Tage, Montag, Dienstag, Mittwoch, Sonntag, Freitag, Sonntag und auf dem Schreibtisch sortiert alle und irgendwann dann nachgearbeitet und so. Und habe auch gedacht: „Oh Gott, oh Gott, das schaffe ich nie." Aber man  hat ja auch auch die Studienzirkel, wo man sich trifft dann zu dritt, zu viert oder so. Und das hat ganz viel geholfen, das dann da zu sortieren, zu organisieren und so.

Lena: Das ist dann wie so eine Gruppe, wo ihr zusammenarbeitet und lernt, oder was ist das dann, der Studienzirkel?

Katrin: Wir kriegen ja auch Studienzirkel-Aufgaben auf, was auszuarbeiten und so. Also auch viel, also sehr viel zu Anfang, dass man immer denkt: „Oh Gott, wie soll ich das jemals schaffen?" Aber dann haben wir auch schon gemerkt, man kann ja diese 30-Seiten-Texte auch aufteilen. Jeder macht 20 Seiten und jeder nimmt ein anderes Thema und dann ergänzen wir uns und man ist dann auch zufrieden, was der andere sagt und sagt: Komm, schmeißen wir alles zusammen, einer schickt es ab. Dass man sich untereinander total hilft und auch immer Fragen stellen kann. Ich hatte immer viel gefragt, weil ich diese ganzen pädagogischen Begriffe, ich konnte zwar in der Praxis, aber ich wusste gar nicht, wie das heißt, was ich da mache. Und dann haben wir uns halt super ergänzt und das bringt dann auch wieder Motivation. Also war wirklich aufregend.

Lena: Ja, und ich denke, ihr seid ja auch acht Leute. Ich finde, das ist ja noch super übersichtlich. Da wird man ja auch schnell ein Team - einfach auch wenn man sich ja kennt. Bei acht Leuten ist das ja echt voll gut.

Toni: So, du hast ja jetzt schon vier Semester studiert, beziehungsweise bist gerade in deinem vierten Semester. Und jetzt mal so rückblickend, was sagst du zur Hochschule Neubrandenburg? Wie gefällt es dir?

Katrin: Gefällt mir sehr, sehr gut. Also ich habe es mir ja ein bisschen so vorgestellt, außer mit den Professoren habe ich gedacht, dass sie wirklich älter sind mit Rauschebart und uns sagen, was wir lernen sollen und ausarbeiten und dann auf wiedersehen. Aber die sind wirklich ganz doll – das ist jetzt nicht das richtige Wort, fällt mir nicht ein – auf Augenhöhe. Also auf Augenhöhe, dass sie einem zuhören, dass sie auch mal sorgen, dass du auch mal so in den Pausen reden kannst und sagen kannst: „Mensch, ich verstehe das nicht auf Arbeit." Also es sind sehr gute Gespräche, wo man wirklich alle Themen ansprechen kann, auch mal ein bisschen weg vom Uni-Leben, aus der Praxis halt und so. Und dass man dann auch viel - würde ich so machen oder so machen - also Feedback kriegt, also unterstützendes, dass man sich traut, die zu fragen, oder man kann immer eine Mail schreiben. Das hätte ich nie gedacht, dass sie alle, weiß nicht, 45, 55, also jung sind und dass sie auch, wenn wir jetzt mal Filme gucken im Unterricht oder so über Kinder, dass sie dann auch manchmal den Tränen nahe sind, weil denen die Kinder in der Situation gerade mal leidtun und dass sie dann da, weiß ich, nach 20 Jahren Professor, immer noch das gleiche Herz haben, wie wir das mitfühlen und so. Das hätte ich nie gedacht. Das ist schon cool.

Lena: Ja, klingt auch richtig schön. Genau, zum Thema Arbeit. Du hast ja gesagt, ihr tauscht euch ja auch viel über die Praxis aus und über die Arbeit. Da würden wir gerne mal wissen, wenn du jetzt vergleichst Arbeit und Studium oder Arbeit und Uni, was sind so die Vorteile jeweils?

Katrin: Also beim Arbeiten, bei mir, Wohnheim mit den körperbehinderten Kindern ist natürlich die Nähe mit den Kids. Das macht überst Freude. Mit denen Egal was zu machen, ist einfach wunderschön, macht mich total glücklich. Und dann kommt aber natürlich, wenn man ein Feierabend hat, der Kopf dazu: „Warum sind die so? Warum machen die das so? Was kann ich tun, damit es ihnen gut geht, dass sie klarkommen im Leben später, weil es ja doch immer Inklusion, Exklusion geht." Und da finde ich das an der Uni halt total gut, dass man da ein ganz anderes - über den Tellerrand hinaus … Also das hätte ich nie gedacht. Deswegen finde ich es eigentlich wichtig, dass man noch mal  studiert später irgendwann, wenn man es nicht vorher gemacht hat gleich.

Toni: Und auf der Arbeit, was sagen eigentlich deine Kollegen dazu, dass du jetzt noch mal studierst?

Katrin: Die sagen alle: Wozu ich das mache. Die sagen alle: „Warum tust du dir das an? Hausarbeiten? Und bla." Ich sage: „Ich kann ja lesen, was ich will." Ich muss jetzt auch wieder drei Hausarbeiten schreiben und eine mündliche Prüfung. Da lese ich drumherum noch die Konzeption, die es gibt für Kindergärten oder aus dem 16. - 17. Jahrhundert Pädagogen. Das ist total interessant. Ich finde es wichtig, weil immer ein bisschen davon doch noch heute angewendet wird, auch das zu vergleichen und warum das so ist oder nicht so ist, warum man das nicht durchgesetzt hat. Und dann kann ich nicht verstehen, also ein bisschen nicht verstehen, wie man denn nachher sagt: „Okay, meine Kinder sind groß, jetzt arbeite ich noch die letzten 20 Jahre und halte mir einen schönen Garten." Kann ja jeder machen wie er will, aber mir hat das halt nicht gereicht.

Toni: Umso cooler, dass das alles so funktioniert jetzt, ne?

Katrin: Ja, sie unterstützen mich dann trotzdem auch, wenn ich dann sage: „Ich muss hier mal einen freien Tag oder mal Minusstunden nehmen, dafür arbeite ich in den Ferien und spiele die wieder raus und so. Und dann sagen die auch: „Okay, wenn du das machen willst." Da habe ich dann schon Unterstützung.

Lena: Ja, cool.

Katrin: Ja, weiß ich nicht. Ich wollte es unbedingt wissen, da bin ich ein bisschen stur.

Lena: Man merkt das auch voll, dass du dafür auch so brennst und das dann auch so machen willst und das dann auch so durchziehst. Ich finde das so richtig beeindruckend, wirklich. Gutes Stichwort: Blockwoche. Wie können wir uns das denn vorstellen? Weil wir in unserem Vollzeitstudium haben die ganze Woche verteilt, unsere Seminare und Vorlesungen und so. Also nicht von 8 bis 16 Uhr, sondern wirklich jeden Tag ein bisschen unterschiedlich verteilt. Wie ist denn das bei euch aufgebaut? Habt ihr einmal im Monat eine Blockwoche oder wie ist das organisiert?

Katrin: Einmal im Semester. Also ich bin für das vierte Semester schon durch. Ich hatte schon meine Blockwoche im März, eine Woche, jeden Tag von 9 bis 17 Uhr. Also das ist richtig Hardcore. Aber du gehst in der Mensa Mittagessen, unterhältst dich mit deinen Leuten und dich interessiert halt der Stoff. Und die Professoren bringen das auch so mit Herz rüber, weil das wichtig ist im Leben. Und dann kannst du sagen: „Aber ist doch ganz anders." "Ja, aber gucken Sie doch mal, warum ist denn das anders? Und warum lassen sie das denn zu?" Dass man sich selbst da hinterfragt und dann sind die Tage wieder schön, weil es interessant ist. Aber sonst ist es wirklich bis 17 Uhr immer Hardcore, dann den Samstag noch. Und dann geht man halt Montag wieder arbeiten und denkt so: Es ist einfach so einfach, arbeiten zu gehen. Ja, so würde ich es irgendwie beschreiben. Das ist die eine Woche und dann hab ich noch vier Mal Freitag, Samstag, also vier Block-Wochenenden. Und dann manchmal haben wir wirklich Fächer, nur ein-, zweimal, dass dann wirklich meine Kommilitonen gleich fragen: „Ja, was ist das Prüfungsthema? Was kommt dran?" Das vergisst man dann. Man sieht die Professoren ja nicht wieder. Da muss man wirklich schon das Thema - Was soll geliefert werden? In welcher Art und Weise und so. Oder weiß ich hier, Powerpoints und so was. Ja, jetzt geht's alles. Also Technik war für mich echt das Schwierigste am Anfang.

Lena: Und dann habt ihr zusätzlich noch diese – ich hab das Wort schon wieder vergessen – Studienzirkel? Genau. Seht ihr euch da digital oder vor Ort? Wie macht ihr das?

Katrin: Da wir von unseren acht Leuten Daher gibt es eine Gruppe, die macht das digital. Aber da ich ja nicht so mit Technik war, haben wir gesagt: „Okay, wir drei treffen uns dann. Und dann hab ich gesagt: „Hey, kommt zu mir nach Hause, dann können wir Kaffeetrinken, die Bücher ausklappen." Und dann hat das total viel gebracht.

Lena: Das finde ich auch gut, ja.

Katrin: Weil jeder auch von dem, was er gelesen hatte, trotzdem das ein bisschen noch anders verstanden hat. Dann halt die Jüngeren dann auch: „Wie stelle ich mir das vor?" Und dann habe ich erst mal reflektiert, so mit drei Töchtern: Okay, dann war das wahrscheinlich das und das damals, was man so intuitiv macht. Ja, und dann tauscht man sich aus und dann unter zwei Stunden trifft man sich dann fünf Stunden und ist man gepusht.

Lena: Ja, voll gut. Bringt ja auch was, finde ich, wenn man das noch mal diskutiert mit anderen und nicht nur so alleine in seinem stillen Kämmerlein hockt und das so für sich ausarbeitet. Das finde ich mal auch ein bisschen blöd.

Katrin: Also freuen sich auch immer alle drauf, auf die Treffen.

Lena: Ja, voll gut. Und apropos Prüfung: Was hast du so für Prüfungen? Wir haben schon Hausarbeit gehört. Und wie bereitest du dich darauf vor? Wie ist das so für dich?

Katrin: Na, zu Anfang hatte ich, glaub ich, zwei Hausarbeiten. Er hatte noch nie eine geschrieben, also gab es zu DDR-Zeiten nicht. Und als Krankenschwester musste man Pflegeberichte schreiben, also keine Hausarbeiten. Da hab ich mich halt ein bisschen belesen und - belesen und versuche, das irgendwie so rüberzubringen, als Aufsatz. Weil das Thema war nicht mein Problem, bei mir war immer: Wie? Na ja, und dann ging das aber ganz gut und dann ging es nachher los mit einer mündlichen Prüfung. Da waren dann drei Fächer zusammen, unsere erste mündliche Prüfung. Und da wusste halt keiner: Was kommt ran, kommen da Jahreszahlen ran, wann wer gelebt hat? Also so war das ja früher zu meiner Schulzeit. Und da ich das nicht wusste, habe ich mir einfach meinen ganzen Heft als Podcast gemacht, mir aufs Handy runtergeladen. Wenn dann immer, wenn ich weggefahren bin, im Auto oder auch zu Hause, rund die Uhr habe ich mir mein Handy an gemacht - diesen Podcast. Durchgehört, durchgehört, durchgehört, dass ich irgendwie weiß, wie Bildung und Erziehung damals war. Also das war so ein bisschen historisch, wie das damals alles angefangen hat mit der Erziehung und Bildung und Kindergärten und so. Dann habe ich mir diese ganzen Podcasts und so. Dann war noch ein bisschen Psychologie. Ich glaube, da habe ich so ein bisschen verkackt, aber weil alle drei Fächer zusammen waren, habe ich es dann doch geschafft.

Lena: Ja.

Katrin: Und danach war ich mega glücklich, weil das war der Tag, an dem irgendeine meiner Töchter Abiball hatte und ich habe gedacht, ich bin tot. Ich habe Uni, sie macht danach diese mündliche Prüfung. Dann gibt es Abiturzeugnis, dann ist Abiball und ich war die Allerletzte im Saal nachts um drei, weil ich stolz war das geschafft zu haben und man stirbt dann nicht, man schafft das. Man hat nur Schiss.

Toni: Ja, ich fand mündliche Prüfungen auch im Abi am gruseligsten am Anfang und als dann alles durch war, fand ich die mündlichen Prüfungen am besten. So ging es mir damit. Und ich finde es eigentlich eine supercoole Idee, einfach sich das als Podcast aufzunehmen, den ganzen Hefter. Vor allem, wenn man jetzt nicht immer die Zeit hat, jetzt: Wo ist mein Hefter? Okay, ich lese mir das jetzt alles durch und versuche mir, das dabei einzuprägen - sich das einfach einmal aufzunehmen und dann durchgehend einfach anzuhören. Ist ja auch eine super Möglichkeit. Darüber habe ich vorhin noch nie nachgedacht.

Lena: Ja, ist echt clever, obwohl wir einen Podcast machen.

Katrin: Wie kriege ich das rein? Und ich habe auch eine Krankenschwesternschrift, also das kannst du nicht lesen. Und da waren es ja auch ganz, ganz viele Hefter. Und so konntest du wirklich rund die Uhr beim Frühstück, beim Abend, zwischen meinem Abwasch. Und dann kam der nächste Tag danach, als alles vorbei war. Und ich stand in der Küche und habe gedacht: Was mache ich denn jetzt?

Toni: Was höre ich denn jetzt?

Katrin: Kein Podcast.

Toni: Das ist total cool.

Katrin: Ja, das fand ich cool. War eigentlich im Nachhinein eine coole Zeit.

Toni: Dann vielen Dank bis hierhin für den Input. Und bevor es jetzt weitergeht, füllen wir noch mal ganz schnell unsere Gläser auf und kommen mit frisch geölten Stimmen wieder. Bis gleich.

 

Ihr wollt mehr wissen über Studium, Land und Leute in Mecklenburg-Vorpommern? Klickt euch auf unsere Website studierenmitmeerwert.de.

 

Toni: Wie versprochen, wir sind mit geölten Stimmen zurück und machen gleich weiter. Du hast ja gerade auch erzählt, dass du einen ganz schön tighten Zeitplan hast. Da ist alles ordentlich durchgetaktet. Für das Studium, was würdest du sagen, ist dann so eine Pflichteigenschaft? Also braucht man so ein besonderes Durchhalte- oder Organisationsvermögen oder so was? Was muss man am besten mitbringen, als so eine Eigenschaft?

Katrin: Na ja, dass man sich selbst organisiert und dass man auch sagt: Ich will nicht bloß mal so studieren, mal gucken, wie es ist – also finde ich, sondern dass man sagt - ich hoffe, dass man das als junger Mensch auch weiß – vielleicht, dass das mein Thema ist und das will ich jetzt durchziehen und vielleicht auch nicht so weit nach vorne gucken, sondern immer für Woche, für Woche. Also diese Woche will ich das Thema und das. Und das nehme ich mir vor. Wenn heute meine Freundin klingelt und Kaffe trinken will - okay, dann muss ich aber morgen halt drei Stunden mehr machen. Also ich hab dann oft gesagt: „Nee, um drei. Ach nee, um fünf." Und dann erst um sieben. Das man wirklich was man sich vornimmt, dann auch schafft. Weil das hängt dann so nach hinten raus. Also Durchhaltevermögen, würde ich sagen. Organisieren kann jeder sich anders, aber mancher kann ja abends und nachts lernen, dass man auch mal Pausen einplanen muss. Das war für mich auch schwer. Also Anfang im ersten Semester, ich glaube, überhaupt nie eine Pause gemacht,  ich habe immer acht Stunden jeden Tag am Schreibtisch gesessen. Und jetzt treffe ich mich aber doch wieder mit Freunden und so.

Lena: Das ist auch wichtig, so einen Ausgleich zu haben.

Katrin: Das schafft man doch nebenbei alles. Man schafft Kinder, man schafft Freunde, man schafft Job. Einmal ausschlafen und dann ist wieder das Gut.

Lena: Guter Tipp, ja. Katrin, was würdest du sagen, war die größte Umstellung für dich mit Beginn des Studiums?

Katrin: Die größte Umstellung? Ja, ich glaube, die Hausarbeiten waren die größte Herausforderung zu Anfang.

Lena: Aber hast du gemeistert?

Katrin: Ja.

Lena: Wir haben noch mal so eine kleine Orga-Frage beziehungsweise wollen wir ein paar Tipps von dir haben, weil du ja - wie gesagt, du arbeitest noch, du hast eine eigene Familie, du hast Freunde, du hast auch Freizeit. Hast du ein paar Tipps, wie man sich das alles organisiert kriegt?

Katrin: Ja, mir hat … Haushalt, Arbeit, Job ist klar, da gehe ich jetzt nicht drauf ein - aber mir hat geholfen, wenn ich dann wirklich mal raus und weg wollte ins Café, dann habe ich mir einfach was mitgenommen. Also ich habe mir einen Buntstift, sage ich mal, und zwei Hefter oder was ich mir ausgedruckt hatte und durcharbeiten wollte, dann habe ich mich ins Café gesetzt und habe das da durchgearbeitet. Das war auch total schön. Oder zu Freunden mitgenommen. Meine Kinder spielen ja alle Handball - zum Handball-Event nach Henstedt-Ulzburg, vier Tage, hab ich auf einer Wiese gelegen. Im Hintergrund haben die Kinder geschrien in der Turnhalle – war nicht gerade meine Mannschaft, also war ich draußen und habe mir Stoff reingezogen. Also das macht doch wieder Spaß, dann an einem anderen Ort einfach zu lernen.

Toni: Ja, so facettenwechsel-mäßig. Das merke ich auch, dass mir das hilft, wenn ich mal so aus meinem Zimmer einfach rauskomme, wenn ich dann lerne.

Katrin: Ja, das reicht schon - aus dem Zimmer raus, ja.

Toni: Einfach mal was anderes sehen, nicht immer die gleiche weiße Wand angucken und den gleichen Bildschirm, sondern vielleicht auch einfach mal was Grünes im Hintergrund haben. Das tut gut.

Katrin: Ja, was Grünes. Ich habe noch eine Freundin besucht, irgendwo auf dem Land, also eine Kommilitonin. Und da wollte ich, wie gesagt, zwei Stunden - ich war sechs Stunden da. Und dann haben wir auch die Hefte auf dem Tisch und rundherum und so. Bringt Motivation, Ablenkung und trotzdem Stoff, den man gelernt hat. Genau.

Lena: Ja, guter Tipp. Dann gucken wir jetzt schon mal so in Richtung Zukunft und zum Ende deines Studiums. Wenn du dann durch bist, was verändert sich für dich? Also bekommst du mehr Geld? Kannst du andere Aufgaben übernehmen? Ich meine, schlauer bist du ja auf jeden Fall. Also das kommt ja am Ende sowieso bei raus. Aber was ändert sich dann?

Katrin: Das weiß ich noch nicht. Das weiß ich noch nicht. Weil ich bin halt eher bei mir im Wohnheim mit den Kindern mit Handicap. Wenn ich was verändern wollte, andere Aufgaben und so, dann müsste ich da halt weggehen. Und ich habe da auch immer Ferien mit den Kindern. Also ich habe Brücken-Tage, Feiertage, Ferien. Als Krankenschwester hatte ich nie Wochenende, 25 Jahre lang. Immer Weihnachten, Pfingsten - durch die Ferien habe ich jetzt ganz viel frei. Also will ich eigentlich nicht weggehen, nach einer anderen Arbeitsstelle suchen. Aber ich habe auch Freunde jetzt, die Uni, durch den Job merkt man halt, wo andere Leute arbeiten. Ich weiß es noch nicht. Vielleicht gehe ich doch woanders hin. Ich weiß noch nicht.

Toni: Ist ja auch gut, sich Möglichkeiten offen zu halten, vor allem weil du dann ja quasi weitergebildet bist, weil du dich ja eben noch mal dazu entschieden hast, jetzt noch ein Studium zu machen und da irgendwie sehr viel persönliche Zeit reinzustecken und ganz viel Kraft auch. Ist ja das Allerbeste, wenn es sich für dich am Ende dann auch wirklich lohnt.

Katrin: Ja, ich könnte zum Jugendamt, weiß ich, Kita-Leitung - so viel, aber ich weiß jetzt auch, was mir das wert ist. Also die Kinder mit Handicap halt.

Lena: Ja, ist doch super. Es bleibt spannend.

Katrin: Ja, auf jeden Fall.

Toni: Dann kommen wir jetzt zu unserem Fan-Favorite, unserer Abschlussfrage nämlich: Was sind deine Top-Drei-Gründe für ein Studium hier bei uns im Land?

Katrin: Also im Land auf jeden Fall durch die Landschaft. Also hier in Neubrandenburg ist gerade demnächst die Mecklenburger Seenrunde. Landschaftsmäßig ist Meck-Pomm 1a. Nein, ich finde es halt sehr gut, wirklich die Uni selbst, mit den Leuten, die dort sind. Also nicht bloß die Professoren, auch die Sekretär:innen, alle, die mir da geholfen haben, mich unterstützt haben. Wenn ich das Datum nicht wusste am Prüfungstag, weil ich so aufgeregt war. Also auch alle Leute, die Mensa, das Ganze drumherum, die Bibliothek, auch die Professoren, die aus München, aus Österreich kommen, freuen sich: „Hallo, wie geht's?" Und so, also das macht schon viel aus. Und der dritte ist halt alles wirklich in der Nähe, also dicht bei. Zur Ostsee ist es dicht. Die Stadt ist nicht so groß, aber trotzdem schön, sehr schön.

Toni: Wunderbar.

Lena: Ja, super. Schöne drei Gründe zum Abschluss der Folge. Vielen Dank und vielen Dank auch, dass du dir die Zeit genommen hast, mit uns darüber zu sprechen, wie es so ist, dein Studium und was du so machst. Ich glaube, es hat bestimmt einige Leute, die hier zuhören, inspiriert. Ich fand es auch super interessant und einfach auch immer noch sehr beeindruckend, wie du das alles hinkriegst. Also voll cool. Und ja, danke, dass du da warst und damit verabschieden wir uns.

Toni: Genau. Vielen Dank für deinen Input und bis bald vielleicht.

Lena: Viel Spaß, weiter im Studium.

Katrin: Ja, ich danke euch auch. Also bis bald, ne?

Lena: Ciao.

Toni: Tschüss.

Katrin: Tschüss.

Lena: Ich finde, Katrin hat uns heute echt gut gezeigt, dass ein Studium nicht nur was für Abiturient:innen ist, sondern dass man in wirklich jeder Lebensphase noch mal anfangen kann zu studieren, wenn man Lust drauf hat.

Toni: Ich fand das auch wirklich inspirierend. Und damit ihr die wichtigsten Punkte und Tipps von Katrin nicht vergesst, kommen hier für euch:

Ina: Die drei Main Take-Aways dieser Folge.

Lena: Erstens und das Wichtigste zuerst: Ihr schafft das. Katrin hat uns ja auch von ihren Herausforderungen berichtet, aber sie hat die echt alle gemeistert, mit Hilfe von ihren Töchtern, den Dozierenden, den Mitstudierenden und auch ihrer eigenen Disziplin. Zweitens, was ihr unbedingt mitbringen solltet, ist Leidenschaft. Ihr müsst für das Thema oder für den Studiengang brennen, dann läuft das Studium auch.

Toni: Drittens, das Uni-Feeling. Katrin meinte, dass sie unbedingt das Gefühl vom Uni leben haben wollte und hat genau das geschafft. Die ganzen Leute um sie herum ergeben ein tolles Umfeld für Studium und supporten sich gegenseitig.

Lena: Ja und das war es mit den drei Main Take-Aways für die heutige Folge. Wir hoffen, ihr habt gut zugehört und viel mitgenommen zum Thema Studieren ohne Abitur. Uns interessiert natürlich total, wie ihr die Folge so fandet, also schreibt uns doch gerne eine Nachricht an unseren Instagram-Account @studierenmitmeerwert.

Toni: Alles klein und zusammengeschrieben und mit doppelt E wie das Meer.

Lena: Genau und dann sind wir auch schon am Ende der Folge.

Toni: Aber nicht traurig sein. Wir haben noch ganz viele andere tolle Folgen. Die könnt ihr überall hören, wo ihr sonst eure Podcasts hört, zum Beispiel auf Spotify, Deezer oder auch auf unserer Website studierenmitmeerwert.de.

Lena: Ganz viel Spaß dabei.

Toni: Wir hören uns.

Lena: Ciao.

 

 

Der Podcast “Campus Insights MV” ist Teil des Projekts "Studieren mit Meerwert".
Eine Kampagne des Landes Mecklenburg-Vorpommern im Auftrag des Landesmarketings MV.

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